Als Spieler siehst du dich früher oder später mit dem Problem abgebrochener Spitzen oder abgenutzter Flights am Dartpfeil konfrontiert. Bist du mit dem Aufbau von Dartpfeilen vertraut, ist dir die kostengünstige Reparatur leicht und schnell möglich.
Für erfahrene Dartspieler ergibt sich zudem ein weiterer Nutzen. Als individuelle Sportgeräte besitzen die Pfeile je nach Komposition und Beschaffenheit der Einzelteile ein einzigartiges Flugverhalten. Dies machen sich Profis zunutze, um die Pfeile ideal ihrem Wurfstil anzupassen und so ihr Spiel zu perfektionieren.
Dartpfeile zusammenbauen: Schritt für Schritt Bauanleitung

Als Anfänger bist du vielleicht bereits vom Lernen der Grundlagen im Dartsport etwas überfordert. Ich möchte dir aus diesem Grund den Einstieg erleichtern und zeige dir, wie du die Einzelteile deiner neuen Dartpfeile fachgerecht zusammenbaust.
In der Regel liegt dem Set eine Anleitung bei, teilweise sind die Instruktionen aber nicht vollständig oder lassen wichtige Informationen aus. Im späteren Verlauf gehe ich näher auf die einzelnen Schritte ein, liefere dir aber vorab eine kurze Zusammenfassung:
- Schraube die Spitze auf das Kopfteil des Barrels.
- Installiere einen O-Ring auf dem Gewinde des Schaftes und drehe es ins andere Ende.
- Knicke den Flight mit Fingerspitzengefühl und achte auf gleichmäßige Abstände.
- Stecke den Flight je nach System in die dafür vorgesehene Kreuzfassung am Schaftende.
- Abschließend steckst du den Flight Protector auf dem Flight auf.
Merke:
Je nach System unterscheidet sich der Zusammenbau der Flights. Bei Slik-Stik-Systemen beispielsweise ziehst du deine Flights durch eine Öffnung und klappst sie erst im Nachhinein auf. Die Nutzung eines Flight Protectors ist hier nicht nötig.
1. Montage der Spitze
Spielst du Steeldart und hast dir ein neues Set an Pfeilen zugelegt, brauchst du nichts weiter zu unternehmen. Die Spitze ist bereits vormontiert und sitzt bombenfest im Barrel. Beim Softdart sind die Teile noch nicht miteinander verbunden.
Hier ist die Montage aber kinderleicht. Die Kunststoffspitzen sind mit einem Gewinde versehen, das du einfach auf das Barrel aufschrauben kannst.
Info:
Je nach Bauform ist das Kopfteil nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Meist ist das Ende des Barrels verlängert. Bei einem Sharp-Grip Barrel lässt sich der Anfang beispielsweise durch das Ertasten des Widerstandes herausfinden. Streife hierzu in beide Richtungen über das Barrel. Wenn sich das Barrel griffiger anfühlt, streichst du vom Ende in Richtung Kopfteil, in welches die Spitze gehört.
2. Montage des Schafts
Im Falle eines Schafts aus Kunststoff brauchst du das Bauteil lediglich an das Endstück des Barrels anschrauben. Bei Schäften aus Aluminium oder Titanium fehlt die notwendige Reibung. In Folge löst sich der Schaft alle paar Würfe aus dem Innengewinde und sitzt locker auf dem Barrel auf.
Die Lösung des Problems liefern uns sogenannte O-Ringe. Die kleinen schwarzen Gummiringe befinden sich zwischen beiden Bauteilen und sorgen durch die erhöhte Reibung für einen sicheren Halt. Das Barrel drehst du anschließend wie gehabt in das Barrel ein.
Tipp:
Besitzt der Schaft ein Bohrloch in der Nähe des Gewindes, kannst du das Bauteil mittels einer Dartspitze oder eines Schraubenziehers nochmal ordentlich festziehen.
3. Zusammenbau Flight
Bei der Montage der Flights ist Vorsicht angesagt, sie sind das empfindlichste Bauteil im Dartpfeil. Im Falle einer Standard-Fassung faltest du die Flights nach dem Auspacken in einem gleichmäßigen 90 Grad Winkel zu allen Flügeln auf.
Stecke die Flights nun in den Kreuzschlitz des Schaftes und gehe dabei möglichst behutsam vor.
Aufbau eines Dartpfeils: Einzelteile im Überblick
Zwischen Steeldarts und Softdarts findest du im Aufbau keine nennenswerten Unterschiede. Jeder Pfeil ist in vier Einheiten gegliedert: Die Spitze, das Barrel, den Schaft und den Flight. Im Fachhandel gibt es jede dieser Komponenten in verschiedenen Ausführungen, die du ganz nach Belieben miteinander kombinieren kannst.
Tipp:
Es nützt wenig, den eigenen Wurfstil einem Pfeil anzupassen. Konzentriere dich stattdessen auf die Suche nach einem Dartset, das deinem Wurfstil schmeichelt.
Die Spitze

Auch als Tip bezeichnet, bildet diese Einheit den Kopf deines Pfeils. Während im Steeldart Spitzen aus Stahl beheimatet sind, haben sich im Softdart aufgrund der Materialeigenschaften des Dartboards Spitzen aus Kunststoff etabliert. Vor allem im Softdart ist die Spitze sehr anfällig für Brüche, weswegen die Anschaffung eines Vorrats an Ersatzteilen Sinn macht.
Während es sich bei der Befestigung beim Softdart um ein klassisches 2 BA oder ¼ BSF handelt und ein Wechsel schnell von der Hand geht, sind Stahlspitzen im Steeldart für einen besseren Halt im Barrel fixiert. Die vorne abgerundeten Spitzen besitzen aus diesem Grund eine längere Lebensdauer.
Im Softdart hast du die Wahl zwischen langen und kurzen Spitzen. Lange Dart Spitzen sorgen für ein stabiles Flugverhalten und gleichen technische Fehler des Spielers minimal aus. Kurze Spitzen hingegen sind robuster und bleiben leichter im Board stecken. Dieser Punkt ist gerade im Steeldart relevant, da – wie du sicherlich weißt – Punkte nur zählen, wenn der Pfeil bis zur Vergabe im Board steckt.
Tipp:
Bei einem leichten Wurfstil profitierst du von Spitzen mit einem Profil. Indem du die Spitzen regelmäßig schleifst, erzielst du eine höhere Trefferquote. Allerdings geht dies zulasten der Lebensdauer der Verschleißteile.
Das Barrel

Als Herzstück deines Dartpfeils besitzt das Dart Barrel eine besondere Relevanz. Unterschiede ergeben sich aus dem Gewicht, der Form und der Länge. Neben seiner Funktion als Fassung für die Spitze dient es dir als Griffpunkt. Zu den typischen Ausgangsmaterialien zählen Nickel, Messing oder Tungsten, die maßgeblich das Gewicht des Pfeils bestimmen.
Besonderes Hauptaugenmerk liegt auf der Dichte des Materials. Je schmaler der Dartpfeil, desto mehr Pfeile können im selben Feld einschlagen, ohne zu blockieren. Hier empfehlen sich aufgrund der hohen Materialdichte Pfeile mit einem großen Anteil an Tungsten. Barrels aus Nickel oder Messing sorgen bei gleichbleibendem Gewicht für einen erhöhten Durchmesser.
Tipp:
Balance ist ein Schlüsselfaktor zum Erfolg im Dartsport. Greifst du deine Pfeile möglichst weit vorne, spielt dir der zur Spitze verlagerte Schwerpunkt der Tropfenform in die Karten. Du hast die Wahl zwischen der Torpedoform, Tropfenform und Zylinderform, teste am besten aus, welches Barrel am besten zu deinem Wurfstil passt.
Der Schaft

Zumeist aus Aluminium oder Nylon gefertigt dient der Dart Schaft der Stabilität des Dartpfeils im Flug. Als Verbindung zwischen Barrel und Flight sorgt er für ein ausgeglichenes Flugverhalten.
Ein längerer Schaft ist in der Lage, den Schwerpunkt etwas nach hinten zu verlagern. Legst du Wert auf Qualität und Langlebigkeit, kannst du auf einen Schaft aus Titan zurückgreifen.
Der Flight

Zu guter Letzt haben wir den Dart Flight als Endstück des Dartpfeils. Für Anfänger empfiehlt sich die Wahl von großzügig geschnittenen Flights, die es vermögen, grobe Patzer im Wurf auszugleichen. Dies ist für eine möglichst enge Platzierung in den Segmenten hinderlich, weshalb Profis mit einer ausgefeilten Technik vornehmlich auf schmale Flights zurückgreifen.
Info:
Flights gibt es in der Stärke 100 und 150 Mikron. Für Schäfte aus Aluminium benötigst du die dünneren Flights mit einer Dicke von 100 Mikron, während Kunststoffschäfte auch Flights mit 150 Mikron fassen.
FAQ
Wie heißen die Bestandteile eines Dartpfeils?
Ein Dartpfeil setzt sich aus der Spitze, dem Barrel, dem Schaft und dem Flight zusammen.
Für was sind die kleinen Gummis bei Dartpfeilen?
Die sogenannten O-Ringe sorgen für einen festen Halt des Schafts am Barrel.