Wenn du deinen Dartpfeil zielsicher werfen möchtest, musst du einige elementare Einflussfaktoren berücksichtigen.

Grundlegende Voraussetzungen für eine gute Dart Wurftechnik sind unter anderem die richtige Fingerhaltung, die Grundposition oder auch die optimale Beschleunigung. 

Ich habe in diesem Artikel die wichtigsten Punkte für eine optimale Dart Wurftechnik zusammengetragen und darüber hinaus ein paar interessante Fragen für dich beantwortet.

Falls du erst gar nicht mit deinen Dartpfeilen zufrieden bist, findest du hier die besten Darts.

Ablauf der Dart Wurftechnik:

  1. Fingerhaltung: Lockerer unverkrampfter Griff
  2. Stand: Die Füße stehen seitlich zur Wurflinie, der Körper ist vorgebeugt
  3. Zielen: Voller Fokus auf einen kleinen Punkt der Dartscheibe
  4. Rückbewegung: Der Unterarm steht 90 Grad zum Boden & wird zurückgezogen
  5. Beschleunigung: Erfolgt nur über Unterarm & Handgelenk, der Oberarm steht still
  6. Abwurf: Loslassen des Darts, noch während sich der Pfeil nach oben bewegt
  7. Nachwurfbewegung: Durchziehen des Arms, nach vorn klappen des Handgelenks

1. Richtige Dartpfeile Fingerhaltung

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Aufbau eines Dartpfeils

Grundsätzlich hältst du einen Dart am sogenannten Barrel. Dabei handelt es sich um den Teil eines Darts zwischen Pfeilspitze (Tip/Point) und Shaft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du den Dart so halten solltest, dass du ein Gefühl der Kontrolle bekommst.

Zu Beginn sind drei oder vier Finger besser, als wenn du den Dart lediglich mit zwei Fingern hältst. Letztlich obliegt es natürlich dir, wie du den Dart halten möchtest. Du solltest allerdings darauf achten, den Dart immer gleich zu halten, um eine gewisse Routine für deine Dart Wurftechnik zu entwickeln.

Tipp:

Halte den Pfeil wie einen Stift. Dann hast du für den Anfang die beste Kontrolle.

Ich musste zunächst einmal viel üben, bevor ich für mich persönlich herausfand, wie ich den Dart sicher ins Ziel bringe. Eine gängige Dart Wurftechnik ist hierbei das Barrel mit dem Daumen sowie Mittel- und Zeigefinger zu halten.

Sollten deine Finger keinen sicheren Halt finden, lohnt sich ein Blick in meinem Artikel zum Thema Dart Grip verbessern.

Ich denke, dass sich diese Fingerhaltung unabhängig von der Form des Barrels (tropfen-, bomben- oder wellenförmig) sowohl für Anfänger als auch fortgeschrittene Spiele sehr gut eignet.

Letztlich kann ich dir in Bezug auf die Fingerhaltung ein paar wesentliche Anhaltspunkte mit auf den Weg geben. Zu welchem Ergebnis du selbst kommst, wird sich vermutlich nach zahlreichen Übungswürfen ganz automatisch ergeben.

Es gibt sogar einige gute (nicht Weltklasse) Spieler, welche das Barrel mit ihrer gesamten Hand umschließen und Top-Ergebnisse erzielen. Ich persönliche verlieren bei dieser Finger-/Handhaltung das Gefühl für den Dart und haben natürlich Probleme beim Zielen.

Es spricht dennoch nichts dagegen, wenn du ein paar Würfe auf diese Weise machst und dir ein Eindruck über die Dart Wurftechnik verschaffst.

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Dart Fingerhaltung

2. Dart Stand – korrekte Fußstellung einnehmen

Mit dem Ziel einer möglichst guten Dart Wurftechnik fragen sich insbesondere Anfänger oftmals, welcher Fuß für die Einhaltung der korrekten Grundposition nach vorn gestellt werden sollte. Natürlich gibt es in diesem Bereich zahlreiche Dart Tipps und Tricks. Persönlich bin ich der Auffassung, dass es die eine optimale Technik nicht gibt.

Die Spieler entwickeln im Laufe der Zeit eine eigene Dart Wurftechnik, um ihren Wurf bestmöglich zu fördern. Dabei spielen hauptsächlich deine Körpergröße, das Gewicht des Dart sowie der Bewegungsablauf beim Wurf eine zentrale Rolle.

Damit du die richtige Dart Wurftechnik für dich findest, musst du stets neu hinterfragen und ein wenig experimentieren.

Die allgemeine Lehrmeinung für eine optimale Dart Wurftechnik besagt, dass Rechtshänder ihren rechten Fuß bzw. Linkshänder ihren linken Fuß nach vorn stellen. Abschließend belastest du das nach vorn gestellte Bein, während das nach hinten gestellte Bein lediglich der Balance dient.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass du in dieser Position entspannt und ebenso stabil stehst. Ich selbst lege großen Wert auf eine möglichst angenehme Körperhaltung in der Grundposition. Denn wenn ich verkrampft bin, kann ich keine guten Würfe erzielen.

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Dart Fußstellungen

Um die maximal mögliche Nähe zum Dartboard zu erreichen, solltest du deine Schulter in einem 90-Grad-Winkel zu diesem und deine Füße parallel zur Wurflinie (Oche) ausrichten. Du darfst zwar die Wurflinie nicht übertreten, aber Seitwärtsbewegungen sind möglich.

Ich bin der Meinung, dass du niemals für deine Dart Wurftechnik einen bestimmten Stand erzwingst. Ich bevorzuge eine sowohl lockere als auch entspannte Haltung vor dem jeweiligen Wurf. Wenn du dir meine Ratschläge zu Herzen nimmst, kannst du schnell Verbesserungen an deiner Dart Wurftechnik feststellen.

3. Dart Zielen – dominantes Augen herausfinden

Fast alle Menschen besitzen ein dominierendes Auge. Dartsportler sprechen in diesem Zusammenhang vom „führenden Auge“. Es wird von uns dazu genutzt, genauere Informationen über einen Gegenstand und dessen Position zu erhalten.

Damit du möglichst genau zielen kannst, solltest du vorab feststellen, welches Auge führend ist. Hierfür stelle ich mich also vor das Dartboard und schaue es mit beiden Augen an und zeige mit dem Finger auf das Bull-Feld.

Dann schließe ich das rechte Auge und vergewissere mich mit dem linken Auge, ob mein Finger immer noch exakt auf das Feld zeigt. Ist das der Fall, ist das linke Auge das führende Auge.

Liegen deine Wurfhand und dein führendes Auge auf verschiedenen Körperseiten, liegt bei dir eine sogenannte Kreuzdominanz vor, was keinesfalls ein Nachteil, sondern lediglich wissenswert ist.

Um deine Dart Wurftechnik im Dart Training zu verbessern, kannst du etwa magnetische Ringe verwenden und an einer beliebigen Stelle auf dem Dartboard anbringen. Auf diese Weise kannst du durch möglichst exakter Wiederholungen deine Dart Wurftechnik Schritt für Schritt verbessern:

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Auch beim Zielen spielt selbstverständlich eine möglichst korrekte Einhaltung der erwähnten Grundposition eine essenzielle Rolle, weshalb du beim Üben unbedingt auf beide Faktoren aufmerksam achten solltest.

4. Rückbewegung – so holst du am besten Schwung

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Dart Wurfbewegung

Neben der Fingerhaltung ist es aus meiner Sicht wahnsinnig wichtig, dass der Bewegungsablauf beim Wurf selbst für deine Dart Wurftechnik eine wichtige Rolle einnimmt, damit du möglichst erfolgreich bist. In der Welt des Darts sprechen die Experten vom sogenannten Zurückziehen, welches aus dem Ausholen und dem Schwung besteht.

Dabei solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du niemals diese Bewegungen exakt wiederholen kannst. Du kannst jedoch nahe an Perfektion gelangen, wenn du deine Dart Wurftechnik in regelmäßigen Abständen eine Wurfanalyse unterziehst und an diesen Bewegungen permanent arbeitest.

Info:

Profis nutzen hierfür etwa moderne Computerprogramme und Highspeed-Kamera, welche deren ohnehin ausgereifte Dart Wurftechnik unter die Lupe nehmen.

Aber auch ohne eine derart hochwertige Unterstützung kannst du deinen Schwung verbessern.

Am besten Schwung holst du aus meiner Sicht, wenn du deinen Oberarm weit zurückziehst und diesem im Anschluss voll ausschwingen lässt. Wenn du diesen Ablauf immer und immer wieder wiederholst, wirst du rasch bemerken, dass deine Würfe sicherer werden und sich deine Dart Wurftechnik erheblich verbessert.

5. Beschleunigung – ohne verziehen

Zwischen der Rückbewegung und dem Abwurf des Dartpfeils liegen gefühlt Stunden, wenn ich allein nur an mich denke. Die Konzentration während diese Phase dürfte wohl am höchsten ausfallen.

Allerdings ist es gerade zu diesem Zeitpunkt wichtig, dass du dem Dart die entsprechende Beschleunigung mit auf seinen Flug gibst, damit er sicher im gewünschten Ziel landet.

Eine Beschleunigung erzielst du ausschließlich über durch die Bewegungen deines Handgelenks und deines Unterarms. Während dein Unterarm so stabil wie möglich in einem 90-Grad-Winkel zum Boden sein sollte, ist es wichtig, dass das Handgelenk eine aufrechte, aber dennoch flexible Haltung besitzt.

Auf diese Weise erreichst du nicht nur eine optimale Beschleunigung, sondern auch die maximale Anzahl möglicher Wurfwinkel für deinen Wurf.

6. Abwurf – Pfeil zum richtigen Zeitpunkt loslassen

dart wurftechnik

Genau betrachtet, werfe ich den Dart inmitten der stattfindenden Beschleunigungsphase auf das Dartboard ab. Ich habe anfangs festgestellt, dass dieser Zeitpunkt nicht wirklich einfach zu finden ist.

Im Laufe der Zeit wirst jedoch auch du feststellen, dass du zunehmend präziser diesen optimalen Moment erwischst und sich deine Dart Wurftechnik verbessert.

Dabei ist es wichtig, dass du den Dart in Kombination mit der Geschwindigkeitsaufnahme gleichmäßig/zeitgleich loslässt.

Für deine persönliche Dart Wurftechnik wäre es in diesem Zusammenhang am besten, wenn du dem Dart über dein Handgelenk einen leichten Drall nach vorn und oben mit auf seinen Flug geben kannst, um die Schwerkraft ein wenig auszugleichen.

Dabei lässt sich feststellen, dass deine Körpergröße und die Wurfgeschwindigkeit Einfluss auf die Flugbahn des Darts haben. 

Wenn du etwa die Triple-20 anvisierst, sollte der Dart in einem Flugwinkel von rund 20 Grad deine Wurfhand verlassen. Würdest du den Dart – rein theoretisch – absolut waagerecht auf das Dartboard abwerfen, sinkt der Pfeil im Verlauf seines Fluges nach unten und du verfehlst dein Ziel.

7. Nachwurfbewegung – Abklappen des Handgelenks

Entgegen einer weitverbreiteten Meinung, wonach nach dem Abwurf der Bewegungsablauf beim Dart endet, befindest du dich erst in der Phase der sogenannten Nachwurfbewegung. Diese Tatsache mag auf den einen oder anderen im ersten Moment etwas ungewöhnlich klingen, macht aber durchaus Sinn.

Innerhalb der Nachwurfbewegung befindet sich der Pfeil bereits nicht mehr in deiner Hand und auf dem Weg zum Dartboard. Für eine optimale Dart Wurftechnik solltest du den Wurf „weiterziehen“, bis dein Wurfarm nahezu vollständig gestreckt ist.

Mit diesem Bestandteil der Dart Wurftechnik bleibst du in einem Rhythmus und kannst die nächste Dartpfeile dort platzieren, wo du sie haben möchtest.

Fazit – Übung macht den Meister

Tipps zur Wurftechnik von Weltmeister Peter Wright.

Dart ist längst kein Kneipensport mehr und bewegt anlässlich großer Turnier große Massen in dies Sport- und Veranstaltungshallen dieser Welt. Durch hohe Präzision und beeindruckende Leistungen haben es einige Dart-Spieler geschafft, eine breite Fan-Gemeinde aufzubauen und satte Preisgelder zu kassieren.

Wenn du diesem durchweg anspruchsvollem Sport, mit Spaß und Elan über einen langen Zeitraum hinweg nachgehen möchtest, ist eine gute Dart Wurftechnik unabdingbar.

Mit vielen Wiederholungen des Bewegungsablaufs sowie einer selbstkritischen Einstellung kannst du dich sicherlich bald auf dem einen oder anderen Turnier mit anderen messen und dein Können unter Beweis stellen.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Üben deiner Dart Wurftechnik und hoffe darüber hinaus, dass dich die genannten Tipps schnell zum Ziel führen.

Häufige Fragen zur Dart Wurftechnik

Wie trainiere ich meine Wurftechnik am besten?

Achte stets auf deine Bewegungen und hinterfrage diese. Absolviere eine Wurfserie, variiere dann einen Schritt der Wurfbewegung und taste dich so immer mehr an dein Optimum heran.

Warum treffe ich beim Dart nicht mehr?

Wenn deine Pfeile auf einmal streuen, lässt meistens einfach die Konzentration nach. Die Wurftechnik wird nicht mehr sauber ausgeführt. Mache eine Pause.

Was ist die beste Wurftechnik?

Die beste Wurftechnik ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Beachte die Basics und du wirst sie durch jahrelange Übung entwickeln.

Philipp Gilch

Philipp Gilch

Philipp Gilch ist der Gründer von Dart21. Seine Leidenschaft für den Dartsport begann schon vor 15 Jahren im Keller eines Freundes. Seit 2018 spielt er fast täglich, seine Erfahrungen teilt er mit der Community von Dart21. Nachrichtenmagazine mit Millionenpublikum wie der Freitag oder TAG24 haben seine Blogbeiträge bereits gefeatured.